Liebe geben und nehmen ?
Eine Rabenfrau traf auf einem abgeernteten Kornfeld einen Rabenmann.
Da er ihr gut gefiel und sie sich einen Gefährten wünschte,
sagte sie zu ihm: "Schenk mir Deine Liebe!"
Der Rabenmann fühlte sich zunächst geschmeichelt,
er war nämlich etwas jünger als sie, doch dachte er bei sich:
Wenn ich ihr meine Liebe gebe, dann habe ich selbst keine mehr.
Denn er war es nicht gewohnt, für das, was er gab,
selbst auch etwas zu bekommen, und hatte daher das Geben eingestellt.
Obwohl ihm die Rabenfrau versprach,
ihre eigene Liebe gegen seine zu tauschen,
traute er einem solchen Handel nicht und wies sie ab.
Als aber der Winter nahte, fühlte er sich sehr einsam.
Er wußte genug über die langen Winternächte,
in denen das Grübeln kein Ende nimmt.
Da fiel ihm das Angebot der Rabenfrau ein,
und er beschloß sie zu suchen.
Wochenlang flog er vergeblich umher.
Fast hätte er schon aufgegeben,
da fand er sie endlich vor einem alten Schuppen
zwischen einigen Körben mit Fallobst.
Er machte ihr schöne Augen und erinnerte sie an ihr Angebot.
Und da die Rabenfrau immer noch Gefallen an ihm fand,
willigte sie ein und schenkte ihm einen Apfel.
Der Rabenmann pickte genüßlich hinein und dachte insgeheim:
Sicher merkt sie es nicht, wenn ich ihr nur einen
kleinen Teil meiner Liebe abgebe, dann bleibt mir der größere Teil.
Sie blieben den Winter über zusammen und versorgten gemeinsam ihren Haushalt.
Doch waren sie beide nicht so richtig glücklich.
Sie waren zwar sehr freundlich zueinander und hilfsbereit,
hatten auch niemals Streit, doch schien etwas Entscheidendes zu fehlen.
Die Rabenfrau spürte es besonders deutlich und drängte auf ein Gespräch.
Doch der Rabenmann ließ sich nicht darauf ein
und tat ihren Eindruck als Hirngespinst ab.
Geschickt vermied er Gespräche dieser Art,
bis sie irgendwann nur noch über die Nahrungssuche miteinander redeten.
Da sich jedoch alles in einer harmonischen Atmosphäre abspielte,
fand sich die Rabenfrau schließlich mit der Situation ab und stellte das Fragen ein.
Sie wurde mit der Zeit bequem und setzte sogar etwas Winterspeck an.
Als das Frühjahr kam, flog sie öfter allein aus,
um Material für ein neues Nest herbeizuschaffen.
Dabei war ihr nicht einmal klar, ob der Rabenmann überhaupt
daran interessiert war.
Auf einem ihrer Ausflüge aber lernte sie eines Tages einen hübschen
anderen Rabenmann kennen, und sie verliebten sich heftig ineinander.
Sie spürte plötzlich, wie es ist,
wenn man die ganze Liebe von jemanden bekommt.
Jetzt wußte sie auch, was ihr eigentlich gefehlt hatte
und daß sie bisher um einen großen Teil ihrer Liebe betrogen worden war.
Sie stellte ihren Rabenmann zur Rede und verlangte von ihm
ihre Liebe wieder zurück, da sie sie nun einem Anderen geben wolle.
Der Rabenmann fiel aus allen Wolken und stritt zunächst alles ab,
denn er hatte sich an das Leben mit ihr gewöhnt und wollte sie nicht verlieren.
Als sie aber nicht locker ließ, gab er endlich zu,
daß er ihr nur einen kleinen Teil seiner Liebe gegeben hatte.
Er bereue dies und sei nun bereit, ihr alles zu geben.
Während er das sagte, merkte er, daß es der Wahrheit entsprach.
Jetzt, da sie ihn verlassen wollte, empfand er plötzlich Liebe für sie
und wollte sie behalten.
Er bot ihr seinen ganzen gehorteten Liebesvorrat an,
doch sie traute ihm nicht mehr und verschmähte das späte Geschenk.
Sie nahm ihren Teil zurück,
von dem kaum etwas verbraucht war und flog davon.
Der Rabenmann war nun sehr traurig.
Er hatte schmerzlich lernen müssen,
daß man erst die eigene Liebe verschenken muß,
um Platz für die eines Anderen zu haben.
Und ihm wurde klar:
Wenn jeder seine Liebe verschenken würde,
dann wäre wohl am Ende für alle genug da.
Den Sommer über blieb er allein und dachte über diese Dinge nach.
Dann nahm er sich vor, mit seiner neuen Erkenntnis im Herbst
wieder das abgeerntete Kornfeld aufzusuchen und ohne
egoistische Hintergedanken offen für die Liebe einer Rabenfrau zu sein.
Eine Rabenfrau traf auf einem abgeernteten Kornfeld einen Rabenmann.
Da er ihr gut gefiel und sie sich einen Gefährten wünschte,
sagte sie zu ihm: "Schenk mir Deine Liebe!"
Der Rabenmann fühlte sich zunächst geschmeichelt,
er war nämlich etwas jünger als sie, doch dachte er bei sich:
Wenn ich ihr meine Liebe gebe, dann habe ich selbst keine mehr.
Denn er war es nicht gewohnt, für das, was er gab,
selbst auch etwas zu bekommen, und hatte daher das Geben eingestellt.
Obwohl ihm die Rabenfrau versprach,
ihre eigene Liebe gegen seine zu tauschen,
traute er einem solchen Handel nicht und wies sie ab.
Als aber der Winter nahte, fühlte er sich sehr einsam.
Er wußte genug über die langen Winternächte,
in denen das Grübeln kein Ende nimmt.
Da fiel ihm das Angebot der Rabenfrau ein,
und er beschloß sie zu suchen.
Wochenlang flog er vergeblich umher.
Fast hätte er schon aufgegeben,
da fand er sie endlich vor einem alten Schuppen
zwischen einigen Körben mit Fallobst.
Er machte ihr schöne Augen und erinnerte sie an ihr Angebot.
Und da die Rabenfrau immer noch Gefallen an ihm fand,
willigte sie ein und schenkte ihm einen Apfel.
Der Rabenmann pickte genüßlich hinein und dachte insgeheim:
Sicher merkt sie es nicht, wenn ich ihr nur einen
kleinen Teil meiner Liebe abgebe, dann bleibt mir der größere Teil.
Sie blieben den Winter über zusammen und versorgten gemeinsam ihren Haushalt.
Doch waren sie beide nicht so richtig glücklich.
Sie waren zwar sehr freundlich zueinander und hilfsbereit,
hatten auch niemals Streit, doch schien etwas Entscheidendes zu fehlen.
Die Rabenfrau spürte es besonders deutlich und drängte auf ein Gespräch.
Doch der Rabenmann ließ sich nicht darauf ein
und tat ihren Eindruck als Hirngespinst ab.
Geschickt vermied er Gespräche dieser Art,
bis sie irgendwann nur noch über die Nahrungssuche miteinander redeten.
Da sich jedoch alles in einer harmonischen Atmosphäre abspielte,
fand sich die Rabenfrau schließlich mit der Situation ab und stellte das Fragen ein.
Sie wurde mit der Zeit bequem und setzte sogar etwas Winterspeck an.
Als das Frühjahr kam, flog sie öfter allein aus,
um Material für ein neues Nest herbeizuschaffen.
Dabei war ihr nicht einmal klar, ob der Rabenmann überhaupt
daran interessiert war.
Auf einem ihrer Ausflüge aber lernte sie eines Tages einen hübschen
anderen Rabenmann kennen, und sie verliebten sich heftig ineinander.
Sie spürte plötzlich, wie es ist,
wenn man die ganze Liebe von jemanden bekommt.
Jetzt wußte sie auch, was ihr eigentlich gefehlt hatte
und daß sie bisher um einen großen Teil ihrer Liebe betrogen worden war.
Sie stellte ihren Rabenmann zur Rede und verlangte von ihm
ihre Liebe wieder zurück, da sie sie nun einem Anderen geben wolle.
Der Rabenmann fiel aus allen Wolken und stritt zunächst alles ab,
denn er hatte sich an das Leben mit ihr gewöhnt und wollte sie nicht verlieren.
Als sie aber nicht locker ließ, gab er endlich zu,
daß er ihr nur einen kleinen Teil seiner Liebe gegeben hatte.
Er bereue dies und sei nun bereit, ihr alles zu geben.
Während er das sagte, merkte er, daß es der Wahrheit entsprach.
Jetzt, da sie ihn verlassen wollte, empfand er plötzlich Liebe für sie
und wollte sie behalten.
Er bot ihr seinen ganzen gehorteten Liebesvorrat an,
doch sie traute ihm nicht mehr und verschmähte das späte Geschenk.
Sie nahm ihren Teil zurück,
von dem kaum etwas verbraucht war und flog davon.
Der Rabenmann war nun sehr traurig.
Er hatte schmerzlich lernen müssen,
daß man erst die eigene Liebe verschenken muß,
um Platz für die eines Anderen zu haben.
Und ihm wurde klar:
Wenn jeder seine Liebe verschenken würde,
dann wäre wohl am Ende für alle genug da.
Den Sommer über blieb er allein und dachte über diese Dinge nach.
Dann nahm er sich vor, mit seiner neuen Erkenntnis im Herbst
wieder das abgeerntete Kornfeld aufzusuchen und ohne
egoistische Hintergedanken offen für die Liebe einer Rabenfrau zu sein.
(beitrag dankend übernommen von angelnemesis)
so geht es halt zu bei den raben, oder?
liebe verlangen, tauschen
einen teil abgeben
einen teil wieder zurücknehmen
um einen teil betrogen werden
einen vorrat horten und aufbrauchen
verschenken, damit platz ist
erkenntnis ohne hintergedanken
nächstes mal besser machen
-> jämmerliche vögel wären das
menschen sagen
'ich bin für dich da'
ganz einfach, oder nicht?
und glücklicherweise haben echte raben,
ich meine die schwarzen gesellen mit schnabel und federn,
keine ahnung von den menschenideen.
ich meine die schwarzen gesellen mit schnabel und federn,
keine ahnung von den menschenideen.
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